Einleitung
Die Kernspintomographie, auch Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) genannt,
ist eine diagnostische Technik zur Darstellung der inneren Organe und Gewebe
mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen.
Funktionsweise
Die Kernspintomographie ist ein Verfahren, das im Gegensatz zu einer
Computertomographie
nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen
arbeitet.
Anwendungsgebiet
Die Gründe für die Durchführung einer Kernspintomographie sind sehr
vielfältig.
Ein Hauptgrund für ihre Anwendung ist, dass sie sehr genaue und
differenzierte Darstellungen aller Körpergewebe liefert, vor allem
nicht-knöcherner Strukturen, wie z.B. Weichteile, Organe, Gelenkknorpel,
Meniskus und Gehirn.
Schon geringfügige Veränderungen im Körper, beispielsweise kleine
Entzündungsherde, können auf diese Weise entdeckt werden.
Strukturen, die einen geringen Wassergehalt haben, wie z.B. Knochen, oder
luftreiche Regionen wie die Lunge können dagegen mit der MRT nicht gut
dargestellt werden.
Wichtige Hinweise
Bei der Untersuchung muss der Patient in einer etwa 70 bis 100 Zentimeter
langen Röhre liegen.
Patienten mit Platzangst sollten dies vor Beginn der Untersuchung dem
betreuenden Personal mitteilen, damit ihnen der Arzt ein Beruhigungsmittel
spritzen kann.
Während der Untersuchung werden vom Gerät sehr laute Klopfgeräusche erzeugt.
Deswegen wird dem Patienten eventuell ein Schallschutz-Kopfhörer aufgesetzt.
Wichtig ist auch, dass der Patient vor der Untersuchung alle Metallteile
ablegt. Elektronische Gegenstände, Uhren, Kreditkarten und andere Chipkarten
dürfen nicht in die Nähe des Gerätes gebracht werden, da sie davon
unbrauchbar gemacht werden.
Von großer Relevanz ist außerdem, dass der Patient angibt, ob er einen
Herzschrittmacher oder Herzklappen aus Metall im Körper trägt. In diesem
Fall darf die Untersuchung nicht vorgenommen werden.
Durchführung
Während der Untersuchung liegt der Patient auf einer Liege im Gerät.
Wichtig ist, dass er absolut ruhig liegt und gleichmäßig atmet, damit die
Aufnahme nicht gestört wird.
Um die Aussagekraft der Bilder zu erhöhen kann es für bestimmte
Fragestellungen notwendig sein, ein so genanntes paramagnetisches
Kontrastmittel zu verabreichen. Der Patient bekommt dieses Kontrastmittel
kurz vor der Untersuchung in eine Vene gespritzt.
Dieses Kontrastmittel ist im Allgemeinen gut verträglich.
Die Untersuchungsdauer beträgt im Durchschnitt 30 Minuten.
Während der Untersuchung hält der Patient eine Klingel in der Hand, mit der
er sich jederzeit, falls notwendig, bemerkbar machen und die Untersuchung
abbrechen kann.
Komplikationen
Bei der Kernspintomographie handelt sich um eine sehr sichere
Untersuchungsmethode.
Allerdings darf sie auf Grund des Magnetfeldes bei Patienten mit
Herzschrittmacher und Metallteilen im Körper; wie z.B.
Spirale, Akkupunktur-Nadeln, Metallprothesen, Gefäßclips, Granatsplitter;
nicht angewendet werden.
Schädliche Nebenwirkungen durch die Kernspintomographie konnten bisher nicht
nachgewiesen werden.
Alternativen
Es ist sicherlich schwer, eine alternative Untersuchungsmethode zur
Kernspintomographie zu finden, da es sich hier um eine Ergänzung zu anderen
Methoden handelt, die meist aussagekräftiger ist als ihre Alternativen.
Dementsprechend kommt der Kernspin-Tomograph erst zum Einsatz, wenn andere
diagnostische Techniken wie Ultraschall, Röntgen oder
Computertomographie
keine bzw. nur unzureichende Aussagen erlauben.
Im Bereich der knöchernen Strukturen und der Lunge sind dagegen das
klassische Röntgen und die
Computertomographie überlegen.
Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle
Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen
werden.
Weitere Informationen finden Sie unter:
NetDoktor
(www.netdoktor.de)
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