Einleitung
Die von Hounsfield 1967 eingeführte Computertomographie (CT) erlaubt die
überlagerungsfreie Darstellung aller Körperregionen in Querschnitten.
Die Computertomographie arbeitet wie die konventionelle Tomographie mit
Röntgenstrahlen. Während in der konventionellen Tomographie die
unterschiedliche Strahlenintensität, verstärkt durch die Leuchtstoffolien,
eine entsprechend abgestufte Filmschwärzung bewirkt, wird bei der CT die
durch den Körper in unterschiedlichem Maße durch Absorbtion geschwächte
Strahlung von den Detektoren gemessen.
Die so erhaltenen Werte werden computergesteuert in einen bildlichen
Querschnitt umgesetzt.
Durchführung
Die Röntgenröhre rotiert um die Längsachse des Patienten. Detektoren auf der
gegenüberliegenden Seite messen die ankommende Strahlung und geben die Werte
an einen Computer weiter.
Dieser wertet nun aus allen, ihm für eine Schicht zukommenden Werten aus,
in welchem Bereich der Schicht es zu starken oder geringen Schwächungen
kommt und ordnet so jedem Volumenelement der Schicht einen Dichtewert zu.
Nach dem Entdecker des Verfahrens wird dieser in
"Hounsfield-Einheiten (HE)" angegeben.
Jedem Dichtewert wird anschließend eine Graustufe zugeordnet:
Weiß bei starker Absorption und hohen HE-Werten (Knochen).
Schwarz bei fehlender Absorption und weit negativen HE-Werten (Luft).
Als Nullpunkt wird die Dichte von Wasser festgelegt.
Eine Ergänzung der CT ist die Untersuchung mit Kontrastmittel
(jodhaltige, wasserlösliche KM) zur Darstellung von Gefäßen und dem
Anreicherungsverhalten der Organe und der pathologischen Prozesse.
Hierdurch ergeben sich wichtige Aufschlüsse in der Differentialdiagnostik.
Indikationen
Die Computertomographie dient der überlagerungsfreien Darstellung aller
Körperregionen. Sie hat ihre Domäne in der Untersuchung der parenchymatösen
abdominellen Organe, der Lungen, des Mediastinums, des ZNS und des Skeletts.
Sie erlaubt die Diagnose von Tumoren, ihre Organzuordnung und ihre lokale
Ausbreitung.
Außerdem erlaubt sie die Diagnostik und Therapie von Abszessen und kann zur exakten
Beurteilung von konventionell nur schlecht darstellbaren Frakturen
herangezogen werden.
Die Möglichkeiten der CT-gesteuerten Punktion erlauben eine wichtige
Erweiterung des Einsatzspektrums um Biopsien und therapeutischen Eingriffe.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten
- Diagnostisch: CT-gesteuerte Biopsie pathologischer Prozesse zur Gewinnung zytologischen oder histologischen Materials
- Therapeutisch: CT-gesteuerte Entlastung, z.B. Abszeßdrainage
- Therapeutisch: CT-gesteuerte percutane Nukleotomie
Weitere Informationen finden Sie unter:
NetDoktor
(www.netdoktor.de)
|