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   Kortikosteroide sind Substanzen, die mit den von der Nebenniere produzierten
   Hormonen verwandt sind und seit langem als wichtigstes Mittel zur Verkürzung
   der Schubdauer eingesetzt werden. 
    
   Sie sind für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. 
   Auf das Fortschreiten der MS haben sie keinen Einfluß, verkürzen jedoch die
   Schubdauer (die Zeit bis zum Ende des Schubes wird verkürzt). 
    
   Kortikosteroide können auf unterschiedliche Weise verabreicht werden.
   Gewöhnlich wird eine Infusion mit dem Kortikosteroid
   "Methylprednisolon" verabreicht (das Medikament gelangt direkt
   in die Blutbahn). 
   Die Behandlung erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von drei bis fünf
   Tagen. Werden Kortikosteroide über einen längeren Zeitraum (d.h. über
   mehrere Monate ohne Unterbrechung) eingenommen, kann es zu Nebenwirkungen
   kommen. 
   Deshalb ist dies nicht ratsam. 
    
   Die Wirkung von Kortikosteroiden ist bei einem plötzlich auftretenden
   MS-Schub am deutlichsten und tritt innerhalb weniger Tage ein. Bei
   Symptomen, welche die Muskelkraft oder das Auge betreffen, ist sie oft
   größer als bei Beeinträchtigungen des Tast- oder Gleichgewichtssinns.
   Es wird jedoch nicht jeder MS-Schub mit Kortikosteroiden behandelt. 
   Bei schwachen Schüben wird häufig auf eine Behandlung verzichtet: 
   Der Patient soll lediglich ruhen und die mit der Zeit eintretende Besserung
   abwarten. 
    
    
   Quellenangabe: 
   Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (www.dmsg.de) 
   NetDoktor (www.netdoktor.de) 
    
    
    
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